Eine Erfolgsgeschichte aus Lich (Pressemitteilung, 07.09.2022)
Die Firma. HETA in Lich hatte am 07.09.22 zu einem Pressegespräch eingeladen, um von der gelungenen Integration von Yannick Fischer zu erzählen.
Durch das große Engagement von der Firma und insbesondere von Geschäftsführer Heiko Hensel, konnte Yannick Fischer (Autismus-Spektrum- Störung) nicht nur erfolgreich in den Betrieb integriert werden, sondern sich auch persönlich enorm weiterentwickeln. Z.B. konnte er sehr gut erläutern, wie sich sein Handicap im Berufsalltag auswirkt und wie er mit Hilfe der Kollegen und Chefs gelernt hat, besser damit umzugehen. In dem Pressegespräch wurde auch deutlich, dass weitere Bausteine notwendig sind, damit die Integration fachlich und sozial gelingen kann. So konnte Martin Schmidt (Unterstützte Beschäftigung – UB) von der intensiven Unterstützung im Rahmen der zweijährigen Qualifizierungsmaßnahme berichten. Die Teilnahme an der Qualifizierungsmaßnahme hatte die Reha-Abteilung der Arbeitsagentur Gießen ermöglicht.
Hier kann der Förderverein sich auf eine langjährige gute Zusammenarbeit mit der Reha- Abteilung, unter Leitung von Stefan Leyerer, verlassen. Die Reha-Berater*innen sind im engen und vertrauensvollen Austausch mit den Mitarbeiter*innen der UB. So können auftauchende Probleme meist schnell gemeinsam gelöst werden. Zur guten Kooperation gehört dann auch die Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur. In einer „Großen Runde“ saßen am Ende der Qualifizierungsmaßnahme Arbeitgeber, Arbeitsagentur, Integrationsamt, Integrationsfachdienst (IFD) und die (UB) an einem Tisch und besprachen die umfangreichen Fördermöglichkeiten für den Betrieb und den Arbeitnehmer.
In dem Gespräch konnten auch letzte Bedenken, z.B. zum besonderen Kündigungsschutz durch Thomas Seifert (Integrationsamt Kassel) ausgeräumt und die Nachbetreuung durch Ute Bald-Sanden (Integrationsfachdienst – IFD) besprochen und festgelegt werden. Mit Hilfe des IFD konnte das Arbeitsverhältnis stabilisiert und Yannick Fischer weiter in seiner Entwicklung gefördert werden. Den nächsten großen Schritt hat Yannick Fischer mit Hilfe von seinem Chef Heiko Hensel klar im Visier: Führerschein und eigenes Auto.
Von links: Ute Bald-Sanden (IFD), Martin Schmidt (IFD/UB), Heiko Hensel, Yannick Fischer (beide HETA), Thomas Seifert (Integrationsamt Kassel), Stefan Leyerer (Arbeitsagentur Gießen).
Digitalisierung wird gefördert (Gießener Anzeiger, 27.08.2021)
KREIS GIESSEN - (red). Buchhaltung und Mitgliederverwaltung in einem kompatiblen Programm statt in Aktenordnern oder Besprechungen und Beratungen per Videokonferenz statt vor Ort: Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Arbeit in Vereinen und Verbänden mittels digitaler Hilfsmittel besser und einfacher zu organisieren. Um den digitalen Wandel in ehrenamtlichen Organisationen zu unterstützen, gibt es seit 2020 das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“. Digitalministerin Professorin Kristina Sinema (CDU) hat Förderbescheide für sieben Vereine aus dem Landkreis Gießen mit einer Gesamthöhe von 69 386 Euro auf den Weg gebracht. 15 000 Euro gehen an den TSG Blau-Gold Gießen, 12 320 Euro an die Segelfliegergruppe Steinkopf aus Pohlheim, 12 065 Euro an den Pro Familia Ortsverband Gießen, 9268 Euro an den Förderverein für seelische Gesundheit aus Gießen, 7523 Euro an das H2T-HinterHofTheater in Hungen, 7000 Euro an den Deutschen Kinderschutzbund Orts- und Kreisverband Gießen sowie 6210 Euro an die Musik- und Kunstschule Grünberg.
„Sie tragen mit Ihrem ehrenamtlichen Einsatz ganz entscheidend zur Stärkung des gesellschaftlichen Miteinanders und zur Aufrechterhaltung des Vereinslebens bei. Dabei möchten wir Sie als Land bestmöglich unterstützen“, sagte Ministerin Sinemus laut einer Pressemitteilung. „In vielen Bereichen können Techniken und Anwendungslösungen das Miteinander erleichtern. Die Zeit, die Sie dadurch gewinnen, kommt den Menschen zu Gute. Jenen, die sich ehrenamtlich einsetzen, ebenso wie jenen, die davon profitieren.“ Der TSG Blau-Gold Gießen will mit dem Fördergeld einen Vereinsraum für professionelle Onlinesitzungen herrichten, damit künftig Vorstandssitzungen, Mitgliederversammlungen oder Gruppentreffen per Stream durchgeführt werden können. Weiterhin möchte der Verein seine W-Lan-Infrastruktur weiter ausbauen. Die Segelfliegergruppe Steinkopf will die interne Mitgliederverwaltung und IT-Infrastruktur modernisieren und digitalisieren, wofür sie Hard- und Software benötigt. Auch die Webseite soll optimiert werden, um unter anderem neue Mitglieder zu gewinnen. Der Pro Familia Ortsverband Gießen will die Zusammenarbeit mit dem ehrenamtlichen Vorstand, der Arbeitgeberfunktionen ausübt, digitalisieren und damit vereinfachen. Auch der Förderverein für seelische Gesundheit plant, seine Vorstands- und Mitgliederversammlungen zu digitalisieren, ebenso wie die Schulung der Ehrenamtlichen. Ferner soll ein geschützter Zugriff auf gemeinsam genutzte Daten die Sicherheit erhöhen. Datenschutz und Datensicherheit sind auch beim H2T-HinterHofTheater Ziel des Projektes. Dazu soll die Vereinsarbeit mit dem Fördergeld insgesamt digitalisiert werden. Der Orts- und Kreisverband Gießen des Deutschen Kinderschutzbunds will eine Datenbank einführen, um Daten nur einmal erfassen zu müssen, sie aber dann für verschiedene Zwecke nutzen zu können. In der Musik- und Kunstschule Grünberg soll die ehrenamtliche Vorstandsarbeit stärker online stattfinden, damit die Abläufe einfacher und effektiver werden.
In diesem Jahr erhalten rund 160 gemeinnützige Institutionen Beträge zwischen 5000 und 15 000 Euro, mehr als 450 Anträge wurden eingereicht. Für das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ steht ein Budget von rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.